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Präventive Wartung neu gedacht dank Digitalisierung

Vor ein paar Wochen bin ich auf eine Pressemeldung von thyssenkrupp zum Thema präventive Wartung digitalisiert mit Microsofts HoloLens gestoßen. Servicetechniker die sich vor dem Einsatz schon mit dem zu wartenden Gerät auseinandersetzen, oder am Einsatzort sich alle relevanten Daten und Messwerte über eine Datenbrille in Echtzeit zeigen lassen.

Microsoft HololensWie die Servicetechniker mit der Datenbrille HoloLens von Microsoft den Service von thyssenkrupp vorantreiben wollen, erklärt am besten ein Auszug aus der Pressemeldung:

Die Servicetechniker von thyssenkrupp werden mit Hilfe der HoloLens in der Lage sein, die spezifischen Kenndaten eines Aufzugs bereits vor einem Einsatz zu visualisieren. Vor Ort ermöglicht HoloLens jederzeit Zugang zu allen technischen Informationen des Aufzugs, Expertenunterstützung per Bildübertragung und das alles mit dem Vorteil, jederzeit beide Hände frei zu haben. Erste Versuche haben gezeigt, dass die Arbeit mit Unterstützung der HoloLens bis zu vier Mal schneller erledigt werden kann.

Doch wie kann man sich so was vorstellen? Was passiert wenn ein Servicetechniker denn zum Beispiel im One World Trade Center einen der Aufzüge wartet. Wie die präventive Wartung mit der Digitalisierung funktioniert zeigt folgendes Video.

Präventive Wartung ist nicht der einzige Anwendungsfall für Datenbrillen. Ein weiteres Gebiet ist die remote Wartung. Der Servicetechniker wird bei der remote Wartung vom Experten aus dem Büro heraus unterstützt. Alle wichtigen Informationen werden von der Datenbrille ins Office übermittelt. Der Experte im Büro sendet dann Anleitungen oder neue Infos zum Techniker vor Ort. Das Fraunhofer FIT Smart Glasses Experience Lab zeigt mit einem Video wie das Ganze funktioniert.

Ein weiteres Video zeigt eine beispielhafte Verwendung der Microsoft HoloLens in einer Anlagenumgebung für eine Instandhaltungsaufgaben. Um die Hände des Anwenders für die Arbeit frei zu haben, wird die Datenbrille hier auch wieder mit Sprachbefehle verwendet.

Welche Voraussetzungen sind den nun nötig?

Neben der IT Infrastruktur, die bestimmt nicht zu unterschätzen ist, wird für remote Wartung mehr oder weniger der Mensch benötigt. Anders sieht es bei dem Thema präventive Wartung aus. Die Geräte welche unter den Bereich der Wartung fallen müssen mit den richtigen Sensoren ausgestattet sein. Diese melden dann regelmäßig Daten in die Zentrale. Hier sind wir nun schon beim Internet of Things (IoT). Und da kommt dann einiges an GB zusammen. Im Rahmen der BigData Services werden die Daten dann strukturier abgelegt und ausgewertet werden. Jetzt greift ein weiteres Zahnrad mit dem Namen predictive Analytics. Laut eine SAS Studie schätzen 94 % der befragten Unternehmen Advanced und Predictive Analytics für zukünftig wichtig ein. Damit können unter Umständen bereits Fehler oder Ausfälle an Geräten vorausgesagt werden. Damit werden Schäden an Geräten und Personen oder sogar ganze Produktionsausfälle vermieden. Wie das dann in der Praxis aussieht zeigt ein Bericht über Italiens größter Bahnkonzern Trenitalia. Das Unternehmen will auf eine vorausschauende Wartung seiner Züge setzen um damit ausfälle und Unpünktlichkeiten zu minimieren.

Das Thema ist und bleibt Spannend. Gerade im Zuge der Industrie 4.0 bzw. Internet of Things wird es hier eine rasante Entwicklung in den nächsten Jahren geben.