Smart Meter: Digitalisierung der Stromzähler
Der intelligente Stromzähler, kurz Smart Meter genannt, wird in den nächsten Jahren in alle privat Haushalte Einzug erhalten. Ob man will oder nicht, denn neben EU Richtlinien gibt es dazu auch in Deutschland Gesetzesgrundlagen.
Laut eines A.T. Kearny Berichts soll Smart Metering in den nächsten Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz leisten. In den ersten Monaten dieses Jahres werden nun schon Haushalte mit den neuen Stromzählern versorgt. Doch mit dem “Versprechen” Strom effizienter einzusetzen, kommt erstmal oft ein großes Erstaunen. Die Kosten für den Einbau bzw. Umbau bleiben erstmal beim Endkunden hängen und auch die Nutzungsgebühr muss der Kunde tragen. Ja es gibt gesetzliche Obergrenzen, aber ich zahle doch schon mit der transparenz meines Stromverbrauches. Die alten Zähler messen ja nur einen Gesamtverbrauch, die Smart Meter Zähler können sehr genau Messen, wann ich wie viel verbrauche. Das sind viele Informationen und Daten, welche dem Stromanbieter doch einen erheblichen Mehrwert bringen. Und für die Daten müssen wir nochmal mit Geld zahlen. Hmm, naja das hat für mich einen negativen Beigeschmack.
Doch wie funktionieren die Smart Meter?
Ähnlich wie bei vielen Smart Home Elementen, besteht ein Smart Meter auch aus zwei Grundbausteinen. Auf der einen Seite ist der digitale Stromzähler, welcher durch den zweiten Baustein, dem Gateway, erst zum Smart Meter wird. Die vom Stromzähler erfasste Daten werden über das Gateaway per Stromnetzt oder Internet an den Betreiber des Zählers übertragen. Das Gateaway überträgt nicht nur Daten an den Anbieter, sondern kann auch Daten empfangen. Beispielsweise können Geräte in einem Smart Home Haushalt abhängig von günstigen Stromtarifen “automatisch” betrieben werden. Doch das ist leider noch Zukunftsmusik.
Eine nette kleine dreiteilige Videoreihe von Erklärfilmen findet sich dazu im Netz:
Was heißt das jetzt für uns Verbraucher?
Der Stromverbraucht wird jetzt nicht mehr fortlaufend Summiert gezählt, sondern erfasst neben dem Verbrauch auch die zeitliche Schiene. So kann sehr genau auf Tages-, Wochen- oder Monatsverbrauch analysiert werden und gibt Betreiber und Verbraucher eine gewisse Transparenz. Eine Ablesung des Zählers kann direkt über das Internet vom Betreiber erfolgen und der Stromanbieter könnte dadurch spezielle kostengünstige Tarfie für jeden Haushalt anbieten. Das Ende der Abschlagszahlungen wäre dann erreicht.
Wie bei jedem Gerät welches im Internet eingebunden ist, steht auch hier das Thema Sicherheit ganz oben auf der Tagesordnung. Die gesetzlichen Anforderungen werden bei den Anbietern der Smart Meter durch Zertifizierungen durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik nachgewiesen und geprüft.
Finanziell hat der Verbraucher heute leider nichts von der Lösung. Eher wie schon erwähnt höhere Kosten, welche eventuell von den Anbietern in Zukunft durch passende Tarife kompensiert wird.
Weiter Informationen zum Thema findet man auch auf der Seite des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.